Positionierung vor Hauptversammlung und aufgrund charttechnischer Überlegungen.
Zum Zeitpunkt der Positionierung bei Infineon am 19. Februar bestand unsere Erwartung aus einer Kursbewegung für den darauffolgenden Handelstag. Am 20. Februar hielt Infineon die Hauptversammlung ab.
Charttechnisch hatte der Kurs die Widerstandsmarke bei 21,50 Euro zuvor durchstoßen und bereits an zwei weiteren Handelstagen als Unterstützung erfolgreich getestet. Losgelöst von eventuellen Effekten durch die Hauptversammlung ergab sich hierdurch ein spannendes Chartbild, welches zwei mögliche Szenarien wahrscheinlich machte. Zum einen wäre eine mögliche Fortsetzung der bereits seit Oktober 2019 anhaltenden Aufwärtsbewegung möglich gewesen, zum anderen wäre ein Durchbruch durch die Unterstützung denkbar gewesen.
Beide Varianten hätten uns ins Ziel geführt. Eine Aufwärtsbewegung wäre bei fallender impliziter Volatilität zeitaufwendiger gewesen als eine vermutlich deutlich dynamischere Abwärtsbewegung. Letzteres trat ein, sodass wir die Position auf der Kursmarke von rund 20 Euro bereits nach drei Tagen Haltedauer aus dem Markt nehmen konnten. Dass hierbei nur 893 Euro Gewinn erzielt wurden, lag an der, zum Zeitpunkt der Glattstellung, schleppenden Kursstellung und einem sehr weiten Spread bei dem Put-Optionsschein. Etwas später hätte der Spread sich zu unseren Gunsten aufgelöst und etwa 1.000 Euro mehr Gewinn nach sich gezogen. Da der Titel mit einem massiven Abwärts-Gap in den Handelstag ging und auch eine starke Kurserholung durchaus denkbar gewesen wäre, entschlossen wir uns den bereits entstandenen Gewinn zu realisieren.